Einleitung
Alles was du zum Thema Hanf Krankheiten wissen musst: Um effektiv gegen Krankheitserreger wie Pilze, Bakterien und Viren vorzugehen und präventive Maßnahmen ergreifen zu können, ist es entscheidend, die Symptome dieser Pathogene zu erkennen. Eine falsche Diagnose kann zu Fehlbehandlungen führen und den Schaden oft verschlimmern. Nachfolgend geben wir einen Überblick über die häufigsten Cannabis & Hanf Krankheiten und deren charakteristische Anzeichen:
1. Rostfleckenkrankheit
Die Rostfleckenkrankheit, die zu den Fusarien gehört, ist eine relativ seltene Hanf Krankheit. Sie ist durch Rostpilze verursacht und lässt sich an typischen Symptomen erkennen:
Die Blätter der Hanfpflanzen zeigen rot-braune Flecken, die meist rundlich oder ausgefranst sind. Diese Flecken entstehen durch die Sporen des Pilzes und breiten sich allmählich aus. Sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite der Blätter können diese rostigen Flecken auftreten. Bei schwerem Befall können diese Flecken in echte Löcher übergehen und die Blätter durchlöchern.
Wie man vermuten kann, gedeihen Rostpilze besonders auf dauerhaft feuchten Blättern, was die Bedeutung einer guten Belüftung im Anbauraum unterstreicht. Um die Verbreitung der Sporen zu minimieren, entfernen viele Züchter die betroffenen Blätter und hoffen, dass die Pflanzen die Zeit bis zur Ernte überstehen. Mehr kann oft nicht unternommen werden. Zusätzlich ist es ratsam, abgefallenes Pflanzenmaterial schnell aus dem Anbauraum zu entfernen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
2. Trauermücken
Eine der häufiger vorkommenden Hanf Krankheiten sind Fungus Gnats. Das sind kleine, schwarze Insekten, die oft Cannabis und andere Pflanzensorten stören. Ihre Größe ähnelt der von Fruchtfliegen, und typischerweise umschwärmen sie die Pflanzenbasis, wo sie sich von dem Pilzbewuchs in der obersten Erdschicht ernähren und ihre Eier ablegen. Diese Schädlinge beeinträchtigen nicht nur das Wurzelwerk der Pflanzen, sondern hinterlassen auch ihren Kot im Boden, was die Entwässerung verschlechtert und die Feuchtigkeit der Erde erhöht, wodurch ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilze geschaffen wird.
Lebenszyklus einer Trauermücke
Ein weibliches Insekt kann hunderte Eier legen, aus denen nach circa 4 bis 6 Tagen Larven schlüpfen. Diese ernähren sich dann etwa zwei Wochen von der Erde, bevor sie sich in Puppen verwandeln, welche wiederum etwa eine Woche benötigen, um sich zu ausgewachsenen Mücken zu entwickeln. Unter optimalen Bedingungen beträgt die Lebensdauer einer erwachsenen Trauermücke etwa 7 bis 8 Tage.
Unterschiede zwischen Trauermücken und Fruchtfliegen
Oft werden Trauermücken mit Fruchtfliegen verwechselt, da sie sich optisch ähneln können. Der deutlichste Unterschied liegt jedoch in ihrem bevorzugten Lebensraum: Während Fruchtfliegen meist in der Nähe von reifem oder verrottendem organischen Material wie Komposthaufen oder Obstschalen zu finden sind, bevorzugen Trauermücken die Erde und halten sich oft um Indoor- und Outdoor-Pflanzen sowie schlecht gepflegte Komposthaufen auf.
Auswirkungen von Trauermücken auf Cannabispflanzen
Trauermücken können Cannabispflanzen auf mehrere Weisen beeinträchtigen:
– Sie kontaminieren die Erde und erhöhen das Risiko von Pilz- und Schädlingsbefällen.
– Sie können potenziell die Wurzeln der Pflanzen schädigen, da ihre Larven neben verrottendem Material auch Wurzeln fressen können.
– Sie beeinträchtigen die Bodendrainage und erhöhen die Feuchtigkeit, was zu schwerwiegenden Problemen wie Wurzelfäule führen kann.
Erkennen eines Trauermückenbefalls bei Cannabispflanzen
Zu den Anzeichen eines Befalls gehören erwachsene Mücken, die um die Pflanzenbasis fliegen, kleine weiße Maden in der oberen Erdschicht, übermäßig feuchte Erde sowie Pflanzensymptome wie kranke, blass oder gelblich verfärbte Blätter, verkümmertes oder abnormales Wachstum, welkes Laub, andere Schädlinge und schlechte Blütenentwicklung.
Bekämpfung von Trauermücken auf Cannabispflanzen
Zur Bekämpfung dieser Schädlinge helfen folgende Maßnahmen:
– Verbesserung der Luftzirkulation durch den Einsatz von oszillierenden Ventilatoren, angemessenen Pflanzenabständen und regelmäßigem Beschneiden.
– Einsatz von gelben Klebefallen, die helfen, erwachsene Mücken zu fangen und eine weitere Eiablage zu verhindern.
– Anwendung von Neemöl: Eine Mischung aus 5ml Neemöl und 1l warmem Wasser gut schütteln und die Pflanzen während eines Befalls zweimal täglich besprühen. Nach dem Verschwinden der Trauermücken sollte die Anwendung zur Vorbeugung einmal täglich für eine Woche fortgesetzt werden. Neemöl kann auch dem Gießwasser zugefügt werden, um die Pflanzen von innen zu stärken.
Hinweis: Die Blattspraymethode sollte nicht bei blühenden Pflanzen angewendet werden, da die Blüten durch das Neemöl beeinträchtigt werden können; hier ist ein vorsichtigeres Vorgehen erforderlich.
3. Blattseptoria
Was ist Blattseptoria?
Blattseptoria ist ein pilzbedingter Krankheitserreger, der Läsionen auf Cannabispflanzenblättern verursacht. Die Krankheit startet in der Regel auf den ältesten Blättern nahe der Basis der Pflanze. Zuerst bilden sich gelbe Flecken, die später verkrusten, da die Pilzsporen sich ausbreiten. Die befallenen Blätter verfärben sich braun, sterben ab und fallen schließlich ab. Ohne Behandlung kann sich die Infektion ausweiten und eine ernste Bedrohung für die restlichen Pflanzen im Garten darstellen. Dies ist also eine der durchaus ernstzunehmenden Hanf Krankheiten.
Ursachen von Blattseptoria
Feucht-warme Bedingungen, bei denen sich Feuchtigkeit auf den Blättern sammelt, bieten ideale Bedingungen für diesen Pilz. Ein feuchtes Klima im Zuchtzelt oder starke Regenfälle im Freilandanbau sind häufig mit Krankheitsausbrüchen verbunden. Ebenfalls kritisch ist mangelhafte Belüftung.
Behandlung von Blattseptoria
Eine Heilung für Blattseptoria gibt es nicht. Infizierte Bereiche müssen vorsichtig entfernt werden, um eine Ausbreitung der Sporen zu verhindern. Trage Latexhandschuhe und nutze sterile Scheren, um die infizierten Teile zu entfernen. Entsorge alle betroffenen Blätter sofort und sorgfältig, um eine Weiterverbreitung zu vermeiden. Nach dem Beschneiden ist es ratsam, verbleibende gesunde Pflanzenteile mit einem kupferbasierten Fungizid zu behandeln, es sei denn, die Pflanze befindet sich in der Blütephase.
Vorbeugung gegen Blattseptoria
Züchter können durch Kontrolle der Umgebungsbedingungen, insbesondere der Luftfeuchtigkeit, Infektionen vorbeugen. Ein Thermo-Hygrometer hilft, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu überwachen. Einfache oszillierende Ventilatoren oder ansteckbare Lüfter verbessern den Luftstrom und reduzieren die Blattfeuchtigkeit. Es ist auch wichtig, Überwässerung zu vermeiden und keine Töpfe im stehenden Wasser zu belassen.
4. Breitmilben
Breitmilben sind eine der hartnäckigsten Hanf Krankheiten. Breitmilben stellen ein ernsthaftes Problem dar, sobald sie sich auf Pflanzen angesiedelt haben. Aufgrund ihrer geringen Größe sind sie oft selbst mit einer Lupe schwer zu erkennen. Befallene Blätter präsentieren sich verdreht, schlaff, glänzend und ungesund, was häufig zu Verwechslungen mit Problemen wie pH-Unausgeglichenheiten, Hitzestress oder Nährstoffmängeln führt, was die Diagnose und Behandlung erschwert.
Obwohl spezielle chemische Mitizid-Sprays wie „Forbid“, „Avid“ und „IC3“ verfügbar sind, neigen viele Cannabis-Züchter dazu, sie zu meiden. Stattdessen bevorzugen sie natürlichere Ansätze wie Neemöl und Seifensprays. Zur biologischen Bekämpfung können auch räuberische Milben wie Neoseiulus eingesetzt werden. Kieselgur bietet ebenfalls eine Möglichkeit zur Bekämpfung dieser Schädlinge.
5. Echter Mehltau
Der Begriff „Mehltau“ bezieht sich auf eine Gruppe von Pilzkrankheiten oder Schimmelinfektionen, die unterschiedliche Teile der Cannabis-Pflanzen mit einem flauschigen weißen oder grauen Belag überziehen können. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen echtem und falschem Mehltau, die durch verschiedene Pathogene verursacht werden und unterschiedliche Umgebungsbedingungen bevorzugen: Echter Mehltau entwickelt sich vorzugsweise unter trockenen Bedingungen, während falscher Mehltau feuchte Bedingungen bevorzugt. Optisch lassen sich die beiden Formen meist gut unterscheiden; echter Mehltau kann im Gegensatz zu falschem Mehltau abgewischt werden.
Echter Mehltau zeigt sich zunächst als kleine Beulen auf den Oberseiten der Blätter und breitet sich dann als weißer, mehlartiger Belag aus, der anfänglich aus einzelnen, pudrigen Flecken besteht, die sich schnell ausbreiten können. Diese Pilzform, bekannt als Schlauchpilze, beschränkt sich meist auf die Blattoberflächen und stört durch ihre Präsenz die Photosynthese, was letztendlich zu Braunfärbung, Welken und Vertrocknen der Blätter führt.
Der Pilz kann auch einen feucht-modrigen Geruch an den Blüten hinterlassen, was ein weiteres Anzeichen für Mehltau ist. Er breitet sich typischerweise zuerst auf jüngeren, schwächeren Pflanzen aus und ist oft schon einige Wochen aktiv, bevor die Flecken mit bloßem Auge deutlich erkennbar sind. Echter Mehltau wird im Allgemeinen als weniger aggressiv angesehen, da er sich hauptsächlich auf die Blattoberflächen beschränkt und nur wenige Sporen in das Innere der Pflanze eindringen.
Mehltau stellt jedoch ein ernstes Problem dar, da die Sporen durch die Luft übertragen werden und sowohl durch den Wind im Freien als auch durch Belüftungssysteme in Innenräumen verbreitet werden können. Überfüllte Growrooms, wo die Pflanzen eng zusammenstehen, fördern die direkte Übertragung von Blatt zu Blatt. Die Sporen können auch im Boden überdauern und aktiv werden, sobald die Bedingungen günstig sind. Es ist daher entscheidend, von Anfang an ein gesundes Wachstumsumfeld für die Cannabis-Pflanzen zu schaffen, um diese heimtückische Krankheit zu bekämpfen.
6. Falscher Mehltau
Die Bezeichnung „falscher Mehltau“ für eine bestimmte Form der Pflanzenkrankheit tauchte erstmals im Jahr 1878 auf, damals unter dem Namen Plasmo Para, und ist seit dem späten 19. Jahrhundert bekannt. Dieser Pilz, der zur Kategorie der Eipilze gehört, verursacht die Infektion entweder primär im Frühling durch Oosporen, die im Boden überwintern, oder sekundär durch Zoosporen, die sich aus den initial befallenen Bereichen entwickeln. Falscher Mehltau gedeiht besonders unter feuchten und warmen Bedingungen, sowohl in Innenräumen als auch im Freien.
Im Gegensatz zu echtem Mehltau, der sich durch einen weißen, mehlartigen Belag kennzeichnet, manifestiert sich falscher Mehltau durch einen grau-bläulichen Pilzrasen, vor allem auf den Unterseiten der Blätter. Dieser Pilzrasen wird oft erst sichtbar, wenn die Pflanze bereits stark befallen ist und zeigt sich zuerst durch helle, gelbliche Flecken, die von den Blattadern umgrenzt werden.
Der falsche Mehltau entzieht durch seine frei beweglichen Sporen Nährstoffe aus dem Wirtsgewebe, was zu einer Vergilbung und schließlich zum Abfallen der Blätter führt. Dieser Pilztyp ist aggressiver als der echte Mehltau, da er tiefer in das Blattgewebe eindringt und sich nicht einfach abwischen lässt, was ihn deutlich hartnäckiger macht.
7. Fusarien
Die Gattung Fusarium gehört zur Gruppe der Schlauchpilze, von denen die meisten auf pflanzlichen Geweben wachsen. Es sind etwa 150 Arten von Fusarium bekannt, von denen viele als Pflanzenparasiten auftreten, Blätter und Stängel schädigen und Mykotoxine (Pilzgifte) produzieren. Der Befall durch Fusarium gehört weltweit zu den gefürchtetsten Krankheiten bei Mais und Getreide und kann erhebliche Ertrags- und Qualitätsverluste verursachen.
Bei Cannabis tritt Fusarium hauptsächlich als Bodenpilz auf und schädigt vor allem das Wurzelsystem, weniger das Blattwerk. Ein Vorteil ist, dass Hydrokulturen nicht von Fusarium betroffen sind, da dieser Pilz nur in erdbasierten Substraten überlebt. Bei Fusariose zeigen Hanfpflanzen faulige Stellen am Stamm und an den Stängeln. Weitere Symptome sind braune Spitzen und Zacken an den Blättern.
Ein allgemeines Welken der Pflanzen ist häufig ein Zeichen für Fusariose, wobei vor allem der obere Teil der Pflanzen oft ohne offensichtlichen Grund verwelkt. Dies geschieht, weil Fusarium die Nährstoffleitung im Stamm blockiert, wodurch die Versorgung der oberen Pflanzenteile unterbrochen wird. Da der Schimmelpilz selbst nicht sichtbar ist, wird oft fälschlicherweise angenommen, die Pflanze sei vertrocknet. In Wirklichkeit hat sich jedoch häufig bereits weißer Schimmelpilz im Stamm ausgebreitet.
Wie bei den meisten Pilzkrankheiten begünstigen hohe Luftfeuchtigkeit und unzureichende Luftzirkulation die Ausbreitung von Fusarium. Wenn der Pilz erst einmal im Wurzelsystem der Cannabis-Pflanzen Fuß gefasst hat, sind die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt. Daher ist eine präventive Pflege, wie bei allen Pilzerkrankungen, von größter Bedeutung.
Unsere Bestseller
Auto Blackberry Kush ist eine der schönsten und einzigartigsten Autoflower-Pflanzen in unserer Sammlung. Ihr Aussehen ist nach wie vor etwas ganz Besonderes, egal ob du sie zum ersten Mal anbaust oder ob du ein alter Hase der Branche bist.
Auto Banana Blaze zeichnet sich durch einfache Kultivierung aus, ohne spezielle Fütterungspläne zu benötigen. Diese robuste, Indica-dominante Autoflower hat ein intensives Aroma, das cremig, süß, fruchtig und tropisch ist.
Auto Brooklyn Sunrise ist eine leicht zu kultivierende Autoflower, die schnell wächst und sowohl für Anfänger als auch für Experten gut geeignet ist.
Amsterdam Amnesia ist ein herausragender Amnesia Haze-Hybrid, der durch seinen hohen Ertrag und einen durchschnittlichen THC-Gehalt von 20 % besticht. Unter optimalen Bedingungen kann dieser Anteil sogar bis zu 25 % erreichen.
Das könnte Dir auch gefallen
Hanf Tee
Wer Cannabis nicht rauchen möchte oder ein großer Teeliebhaber ist, sollte unbedingt unser Rezept ausprobieren.
Weed Brownies
Weed Brownies sind vorteilhaft für Menschen, die von den medizinischen Vorteilen von Cannabis profitieren möchten, ohne rauchen zu müssen.
Cannabis Butter
Cannabutter oder Cannabis Butter ist eine der einfachsten und gebräuchlichsten Methoden, um essbare Cannabisprodukte herzustellen.