Decarboxylierung von Hanf

THCA und CBDA
Frisches oder getrocknetes Cannabis enthält hauptsächlich THCA und CBDA, die nicht psychoaktiv sind.

THC und CBD
Durch die Decarboxylierung von Hanf werden THCA und CBDA in THC und CBD umgewandelt, die für ihre psychoaktiven und medizinischen Wirkungen bekannt sind.

A) Prozess der Decarboxylierung

Decarboxylierung ist ein häufig verwendeter Prozess, besonders wenn es darum geht, Cannabis für verschiedene Zubereitungen zu aktivieren. Bevor du jedoch mit diesem Vorgang beginnst, solltest du dir bewusst sein, dass dabei ein starker Hanfgeruch entsteht, der sich im ganzen Haus ausbreiten kann. Überlege also gut, ob das in deiner Wohnsituation akzeptabel ist.

Hier ist eine detaillierte Anleitung zur Durchführung der Decarboxylierung im Backofen:

Ofen vorheizen
Stelle den Backofen auf eine Temperatur von 110 °C ein. Diese Temperatur ist optimal, um die Carboxylgruppen effektiv zu entfernen, ohne die wertvollen Aromen und Wirkstoffe zu beschädigen.

Pflanzenmaterial vorbereiten
Während der Ofen vorheizt, solltest du das Cannabis sorgfältig zerkleinern. Dies kann mit einem Messer, einer Schere oder einem Grinder geschehen. Eine feine Zerkleinerung ist wichtig, damit die Wärme alle Teile der Pflanze gleichmäßig erreichen kann.

Backblech vorbereiten
Lege ein Backblech mit Backpapier oder Alufolie aus. Verteile darauf die zerkleinerten Cannabisblüten gleichmäßig. Eine Alternative ist die Verwendung einer Auflaufform, die du mit Alufolie abdeckst. Dies kann helfen, den Geruch etwas zu minimieren.

Backen
Setze das Backblech in den vorgeheizten Ofen und lasse die Cannabisblüten für 30 bis 45 Minuten backen. Es ist ratsam, die Blüten nach etwa der Hälfte der Zeit einmal durchzumischen, um eine gleichmäßige Erhitzung zu gewährleisten.

Überprüfung und Entnahme
Nach Ablauf der Backzeit überprüfe die Konsistenz der Blüten. Sie sollten eine goldbraune Farbe angenommen haben und bröselig sein. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Decarboxylierung erfolgreich war.

Temperaturkontrolle
Achte darauf, die Temperatur von 150 °C nicht zu überschreiten, da höhere Temperaturen dazu führen können, dass zu viele Geschmacksstoffe und Terpene, die für die Wirkung und das Aroma des Cannabis wichtig sind, zerstört werden.

Diese Methode ermöglicht es, die psychoaktiven und medizinischen Eigenschaften von Cannabis zu aktivieren, was für die Herstellung von Esswaren, Tinkturen und anderen Produkten essentiell ist.