Outdoor Anbau
Möchtest du Samen und Stecklinge schnell anbauen und ernten? Dann bist Du hier genau richtig!
Einleitung
Der Hanf Outdoor Anbau im Freien bietet zahlreiche Vorteile. Erstens ermöglicht es größere Ernten, da die Pflanzen in ihrer natürlichen Umgebung ohne Platzbeschränkungen wachsen können. Durch die Nutzung der Sonnenenergie und natürlichen Regenfälle werden die Betriebskosten reduziert. Zudem profitieren die Pflanzen von frischer Luft und natürlichem Licht, was zu einem robusteren Wachstum führen kann. Der Anbau im Freien bietet eine umweltfreundlichere Option, da weniger künstliche Beleuchtung und Klimatisierung notwendig sind. Schließlich kann der Outdoor-Anbau in geeigneten Klimazonen mehrere Ernten pro Jahr ermöglichen und fördert die Biodiversität, indem er das natürliche Ökosystem unterstützt.
Kapitel:
1. Vorbereitung & Zubehör
2. Samen keimen lassen
3. Wachstumsphase
4. Blütephase
5. Ernte & Trocknen
1. Vorbereitung (Ende März) & Zubehör
Der Hanf Outdoor Anbau erfordert sorgfältige Planung und Vorbereitung, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten. Hier sind die wichtigsten Schritte, die du beachten solltest
Hier ist dein umfassender Leitfaden, um sicherzustellen, dass du optimal vorbereitet bist.
A) Standortwahl
Wähle einen sonnigen Standort, der mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhält. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Vermeide Orte, die starkem Wind oder starkem Regen ausgesetzt sind.
B) Bodenbeschaffenheit
Teste den pH-Wert des Bodens. Hanf gedeiht am besten in leicht saurem bis neutralem Boden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7. Du kannst den Boden verbessern, indem du organischen Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeitest, um die Bodenstruktur und den Nährstoffgehalt zu verbessern.
C) Bodenvorbereitung
Grabe den Boden tief um, um ihn aufzulockern und Unkraut zu entfernen. Dies fördert die Wurzelentwicklung und stellt sicher, dass die Pflanzen genügend Platz zum Wachsen haben. Bei Bedarf füge Kalk oder Schwefel hinzu, um den pH-Wert zu regulieren.
D) Bewässerungssystem
Stelle sicher, dass du ein effizientes Bewässerungssystem hast. Tropfbewässerung ist ideal, da sie Wasser direkt an die Wurzeln liefert und Wasserverluste minimiert. Vermeide Überbewässerung, da stehendes Wasser Wurzelfäule verursachen kann.
E) Saatgut oder Setzlinge
Wähle hochwertiges Saatgut oder gesunde Setzlinge von zuverlässigen Anbietern. Achte darauf, dass die Sorten für den Outdoor-Anbau geeignet sind und den klimatischen Bedingungen deines Standorts entsprechen.
F) Pflanzzeitpunkt
Pflanze die Hanfsamen oder Setzlinge im späten Frühling, nachdem die Gefahr von Frost vorüber ist und die Bodentemperatur stabil über 10°C liegt. Dies gewährleistet einen guten Start für die Pflanzen.
G) Pflanzabstand
Halte einen ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen ein, um eine gute Luftzirkulation und Lichtdurchdringung zu gewährleisten. Ein Abstand von 1-1,5 Metern zwischen den Pflanzen ist ideal, um Schimmelbildung und Schädlingsbefall zu minimieren.
H) Nährstoffversorgung
Düngen ist entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen. Verwende einen ausgewogenen, organischen Dünger, der reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium ist. Dosiere den Dünger gemäß den Anweisungen des Herstellers und den Bedürfnissen deiner Pflanzen.
I) Schädlings- und Krankheitsbekämpfung
Überwache deine Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen und Krankheiten. Natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden wie Neemöl oder insektizide Seifen sind umweltfreundlich und effektiv. Entferne befallene Pflanzenteile sofort, um die Ausbreitung zu verhindern.
2. Keimen von Cannabis-Samen im Outdoor-Bereich
Die Anzahl der Sonnentage ist der entscheidende Faktor für einen zufriedenstellenden Ertrag beim Hanf Outdoor Anbau. Um Zeit zu sparen und deinen Pflanzen möglichst viel Sonnenlicht zu bieten, empfehlen wir, die Aussaat je nach Wetterlage zwischen Mitte und Ende April durchzuführen.
Die Aussaat und Anzucht solltest du indoor beginnen, entweder unter Kunstlicht oder Sonnenlicht. Dies erhöht deine Chancen auf einen reichlichen und qualitativ hochwertigen Ertrag erheblich.
Der richtige Keimprozess ist entscheidend für ein gesundes Pflanzenwachstum. Hier ist eine detaillierte Anleitung, wie du Hanfsamen erfolgreich zum Keimen bringst.
A) Samenwahl
Wähle hochwertige, outdoor geeignete Samen von einer vertrauenswürdigen Quelle, um sicherzustellen, dass sie robust und widerstandsfähig sind.
B) Vorbereitung
Weiche die Samen 12-24 Stunden lang in lauwarmem Wasser ein, um die Keimung zu fördern. Dies hilft, die Samenschale aufzuweichen und die Keimlinge schneller herauskommen zu lassen.
C) Keimungsmethode
Die Papiertuch-Methode ist eine der beliebtesten Methoden zur Keimung von Hanfsamen.
- Lege ein feuchtes, nicht nasses, Papiertuch auf einen Teller.
- Platziere die Hanfsamen mit ausreichend Abstand auf dem Papiertuch.
- Bedecke die Samen mit einem weiteren feuchten Papiertuch.
- Decke den Teller mit einem zweiten Teller ab, um eine dunkle, feuchte Umgebung zu schaffen.
- Schritt 5: Stelle den Teller an einen warmen Ort und überprüfe täglich die Feuchtigkeit des Papiertuchs.
D) Einpflanzen der gekeimten Samen
Sobald die Samen gekeimt sind und die Wurzeln etwa 1-2 cm lang sind, sind sie bereit zum Einpflanzen.
- Bereite kleine Töpfe mit hochwertiger Aussaaterde* vor.
- Mache ein kleines Loch von etwa 1 cm Tiefe in die Erde.
- Setze den gekeimten Samen vorsichtig mit der Wurzel nach unten in das Loch.
- Bedecke den Samen leicht mit Erde und gieße ihn vorsichtig an.
E) Standortwahl
Wähle einen sonnigen, gut durchlüfteten Standort. Stelle sicher, dass der Boden gut durchlässig und reich an Nährstoffen ist. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert (6-7) ist ideal.
F) Bewässerung
Halte den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeide Staunässe. Zu viel Wasser kann die Keimlinge ersticken, während zu wenig Wasser die Keimung behindert.
G) Schutz
Schütze die jungen Keimlinge vor extremen Wetterbedingungen und Schädlingen. Ein kleines Gewächshaus oder ein Schutzgitter kann hilfreich sein, um die empfindlichen Pflänzchen in den ersten Wochen zu sichern.
3. Wachstumsphase im Freien
Nachdem deine Samen erfolgreich gekeimt haben und du sie zu kleinen Pflänzchen herangezogen hast, beginnt die sogenannte vegetative Phase deiner Pflanzen. Diese Phase dauert normalerweise bis zum Spätsommer im August oder September. Während der Wachstumsphase entwickeln die Pflanzen ein starkes Wurzelsystem und robustes Blattwerk, um später schwere Blüten tragen zu können. Damit die vegetative Phase optimal verläuft und du das Beste aus deinen Pflanzen beim Hanf Outdoor Anbau herausholst, solltest du auf folgende Punkte achten:
A) Anfangszeit
Direkt nach dem Keimen sind die Pflanzen noch sehr empfindlich. Vermeide es, die Erde zu stark zu bewässern, um Staunässe zu verhindern und die zarten Wurzeln zu schützen. Verzichte in den ersten Wochen auch auf Dünger und vorgedüngte Erde, da diese den jungen Pflanzen schaden können. Setze den Keimling von Anfang an regelmäßig Wind aus, damit er einen festen Stiel entwickelt und nicht zu „spargeln“ beginnt.
B) Lichtbedarf
Im Freien nutzen die Pflanzen das natürliche Sonnenlicht. Die tägliche Lichtexposition hängt vom Sonnenverlauf ab und kann nicht manipuliert werden. Daher solltest du die Pflanzen früh genug anbauen, damit sie bis zum Herbst genügend Zeit haben. Beginne am besten schon im Frühling mit dem Aussäen.
C) Bewässerung
Passe die Bewässerung an die Größe der Pflanzen und die klimatischen Bedingungen an. Junge Pflanzen benötigen weniger Wasser, aber häufigere Wassergaben.
D) Nährstoffe
Versorge die Pflanzen mit einer ausgewogenen Mischung aus Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie anderen Mikronährstoffen. Es gibt spezielle Dünger, die genau auf den Bedarf von Cannabis abgestimmt sind und Dosierungshinweise mitliefern, sodass du nicht viel falsch machen kannst.
4. Blütephase
Die Blütephase bei photoperiodischen Cannabis-Pflanzen beginnt im Spätsommer, wenn die Tage kürzer werden. In dieser Phase konzentrieren die Pflanzen ihre Energie auf die Blütenentwicklung. Zu Beginn dieser Phase zeigt sich die sogenannte „Streckungsphase“, in der die Pflanzen ihre Größe nahezu verdoppeln und kleine Blätter an den Stielen ausbilden, die später die Blüten tragen. Kleine weiße Blütenstände beginnen an den Colas und Knoten der Pflanze zu wachsen, was ein deutliches Zeichen dafür ist, dass sich dein Cannabis der letzten Phase seines Lebenszyklus nähert. Mit dem Fortschreiten der Blütephase wird der Geruch intensiver, was bedeutet, dass die Pflanzen beim Hanf Outdoor Anbau auch für Nachbarn immer auffälliger werden.
Wie in der vegetativen Phase gibt es auch in der Blütephase einige wichtige Aspekte zu beachten:
A) Nährstoffbedarf
Verwende Dünger mit höheren Anteilen an Phosphor und Kalium, um die Blütenproduktion zu maximieren. Spezielle Cannabisdünger enthalten in der Regel Anleitungen zur korrekten Dosierung.
B) Schutz vor Witterung
Schütze die Pflanzen vor übermäßiger Nässe und Kälte, um Schimmelbildung und Frostschäden zu vermeiden. Im Herbst, wenn es feuchter wird, steigt das Risiko für Schimmel. Achte darauf, dass die Luftfeuchtigkeit idealerweise zwischen 30% und 50% liegt, um das Schimmelrisiko zu minimieren, während die Blüten groß und kompakt werden.
C) Wasser
Während der Blütephase benötigen deine Pflanzen erheblich mehr Wasser als in der Wachstumsphase. Je nach Größe der Töpfe und den Temperaturen musst du sie wahrscheinlich täglich gießen, um ihren Wasserbedarf zu decken.
D) Spülen
Viele Grower legen großen Wert darauf, ihre Pflanzen mindestens zwei Wochen vor der Ernte zu „spülen“. Dabei wird auf das Zuführen von Dünger verzichtet, um mögliche Rückstände der Nährstoffe in den Blüten zu entfernen und so die Qualität der Ernte zu verbessern.
5. Ernte & Trocknen
Nicht nur beim Hanf Outdoor Anbau ist die Erntezeit der Höhepunkt des Anbauprozesses. Um den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen, achte auf die Farbe der Harzkristalle (Trichome). Sobald diese milchig werden oder sich ins Bräunliche verfärben, ist es Zeit, deine Blüten zu ernten. Dabei solltest du folgende Schritte beachten:
A) Ernte
Schneide die Blüten vorsichtig von den Pflanzen ab und bereite sie für den Trocknungsprozess vor, indem du die größten Blätter und Stiele entfernst. Es empfiehlt sich, die Colas und Äste im Ganzen zu lassen, um das Aufhängen zu erleichtern.
B) Trocknen
Platziere die Pflanzenteile in einem gut belüfteten und dunklen Raum. Achte darauf, dass die Blüten frei in der Luft hängen und sich nicht berühren, um Schimmelbildung zu vermeiden. Die ideale relative Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 50 und 60 Prozent, um das Cannabis schonend zu trocknen und seine Geschmacksstoffe zu erhalten.
C) Trimmen
Nachdem die Blüten oberflächlich getrocknet sind, entferne die restlichen Blätter, um das Aussehen zu verbessern und unnötige Pflanzenteile mit geringem Wirkstoffgehalt zu beseitigen.
D) Aushärten
Sobald die Blüten getrimmt sind, folgt das „Curen“ oder Veredeln. Lagere die getrockneten Blüten in luftdichten Glasbehältern und öffne diese regelmäßig, um frische Luft zuzuführen und die Restfeuchtigkeit gleichmäßig zu verteilen. Jedes Mal, wenn die Behälter geöffnet werden, entweicht die Feuchtigkeit aus dem Inneren der Blüten. Dieser Prozess, wenn lange genug wiederholt, verbessert das Aroma und die Qualität des Endprodukts erheblich.
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